Mein Name ist Karen Anhalt, ich bin Jahrgang 1973 und examinierte Kinderkrankenschwester und Diplom-Heilpädagogin. Nach dem Studium war ich in einer Frühförderstelle tätig und habe dort mit Familien mit Kindern gearbeitet, die in ihrer Entwicklung Verzögerungen oder Besonderheiten und Behinderungen hatten. Ich bin verheiratet, habe einen Sohn (Jahrgang 2002) und seit 2003 als Tagesmutter tätig.
Anfangs war die Betreuung ein bis zwei Tageskinder bei uns zu Hause als Überbrückung der Elternzeit gedacht, ich wollte weiter mit Kindern arbeiten und fand es auch reizvoll, meinem Sohn Spielpartner nach Hause zu holen. Schon damals war mein Angebot auch ausdrücklich integrativ ausgerichtet, wollte ich doch die Kinder mit meiner Erfahrung aus der Frühförderung quasi „nebenbei“ spielerisch fördern und den Eltern ein Leben so normal wie möglich ermöglichen.
Mit dem Start meines Sohnes in den Kindergarten musste das Konzept zum ersten Mal neu überdacht werden, da er nicht wollte, dass die Tageskinder in seiner Abwesenheit mit seinem Spielzeug spielten, er Bauwerke nicht stehen lassen konnte und immer aufräumen musste. Auch für mich wurde die Vermischung meines privaten Raumes und der Arbeitsstelle, die ich zunächst für fremde Familien zugänglich machen musste, zunehmend schwierig und ich stand vor der Entscheidung, wie es mit mir beruflich weiter gehen sollte. Tatsächlich habe ich mich zunächst gegen die Tagespflege und für die Arbeit in einem integrativen Kindergarten entschieden, allerdings spukte da schon die Idee einer professionelleren Form der Tagespflege in angemieteten Räumen und zusammen mit einer Kollegin in meinem Kopf herum. Als wir dann im Jahre 2007 die Räume im Wesselswerth fanden, haben wir den Sprung gewagt und uns den Traum der Selbstständigkeit erfüllt, was ich bis heute nicht bereue.
